Podium Heft 205/206
es schneitˮ , das sind die letzten beiden Worte in diesem Gedichtband. In gewisser Weise sind sie Resümee und zugleich
ein Scheinwerfer, der das Buch, quasi rückblickend nochmals anleuchtet. Die Worte beschwören ein Stück des Glücks und
das Glück ist, so würde ich sagen, ein Schwerpunkt in diesem Buch, das Glück in all seinen Facetten und Unvorhersehbarkeiten,
Unmöglichkeiten und Vergänglichkeiten. Die Gedichte von Patricia Brooks betonen den Überraschungsaspekt, der so vielen kostbaren
Momenten eigen ist.
Ich muss dabei an das Buch Unverfügbarkeitˮ von Hartmut Rosa denken, in dem er die Wechselbeziehung beschreibt,
die wir mit unserer Umgebung eingehen, eine Beziehung, die sich nicht planen lässt. Auch Hartmut Rosa nennt den Schnee als
Beispiel, seinen besonderen Zauber, den er aus seiner Unberechenbarkeit bezieht. Man kann den Schnee nicht bestellen und nicht
planen, auch wenn es natürlich Wetterprognosen gibt. So klingt in den Worten es schneitˮ ein Stück der kindlichen
Freude und Überraschung über unerwarteten Schneefall, die Begeisterung über die Schönheit der Schneeflocken oder über den
wunderbaren Anblick einer von Schnee überzuckerten Landschaft an. Wie anders wäre es, wenn man sich jeden Tag Schneefall bestellen
könnte! In einer Diskussion zur Virtuellen Realität als Möglichekit des Welterlebens hospitalisierter alter oder so genannter
behinderter Personen wurde sehr klar argumentiert, das die Anforderung: Heute bitte Schneefallˮ den spontanen Schneefall
nur unzureichend oder gar nicht ersetzen könnte.
Als Kommentar zu Patricia Brooks Gedichten möchte ich eine kleine Gedichtzeile von Mary Ruefle zitieren, nämlich Ich
liebe Lebendigseinˮ. Das Lebendigsein zu lieben, ist eine Kunst, sagen die Gedichte von Patricia Brooks. Vielleicht ist
es die größte Kunst im Leben, das Lebendigsein zu lieben, jedes Lebendigsein. Das Staunen ist dabei gewiss hilfreich. Das
Staunen ist aber kein Ort, den es wirklich gibtˮ, wir müssen ihn erst erschaffen. Also rauben wir Träume
und träumen sie weiterˮ. Die Welt sträubt sich, eine Komplizin unserer Wünsche zu werden, manchmal aber, manchmal!, erfüllt
sie uns den einen oder anderen Wunsch, manchmal und justament auch einen, von dem wir gar nicht wussten, dass wir ihn hatten.
Es ist aber auch ein Quäntchen (oder mehr) Trauer zu spüren, denn die Angst und ein Bewusstsein der Endlichkeit sind beim
Staunen und beim Lebendigsein immer dabei. Ja: das glaube ich dir einfach nicht, dass es einmal enden mussˮ. Und:
zu viel Sehnsucht macht den Tag kaputtˮ.
Ich empfehle die Gedichte von Patricia Brooks als Einübung in das Wunder des Lebendigseins und das Wunder des Staunens, das
eine Erfahrung zu einer besonderen Erfahrung macht, aufdass sie auf die Kontrollinstanz des eigenen Ichˮ zugreift,
und solcherart Gänsehaut und Beben, Sprachlosigkeit und Übermut auslöst
und immer wieder ein Staunen: der erste
Schneeˮ
Abschließend sei die neue Edition nikra besonders erwähnt. Es ist keine Kleinigkeit eine neue Edition zu gründen, es ist von
Bedeutung, sich der Lyrik von Kolleginnen und Kollegen anzunehmen, sie ans Licht der Öffentlichkeit zu bringen. Gerald Nigl,
selbst Lyriker und bildender Künstler hats gewagt. Danke!
Ilse Kilic
Buchkultur (Heft 203 - 4/2022)
Auf bunter Reise
Ein neuer, schmaler und buntscheckiger, sogar gewichtiger Band Bukarest Bistro von Patricia Brooks
Getaway. So der Titel des Einstiegsgedichts. Und das erzählt auch gleich vom Davonfliegen: aussteigen/ abspringen/entschlüpfen
/entwischen /entrinnen /fliehen /fliegen: davonfliegen. Damit ist (fast) alles schon gesagt: Die Wienerin mit dem schönen
Drang zum Reisen, zu Dahinwandern, -fahren, -flanieren sie nimmt uns als begierige Leser/innenschar mit auf ihre Reisen von
Gebiet zu Gebiet, von Land zu Land, vom Loverisland ins Strandland, ins Nomadenland, Farawayland, ins Badland. Sie ist die
leichtfüßige Reiseführerin, wir die wohl wissbegierigen Nachfolger und Mitwanderinnen.
Brooks, die Romane, Hörspiele und Radiostücke veröffentlicht, hat die nicht zu unterschätzende Idee und das Konzept zu ihrem
interdisziplinären Performance-Projekt Radio Rosa gehabt, mittlerweile sind bereits 16 Folgen von Radio Rosa gemacht
worden, mit unterschiedlichen Teilnehmenden, aus dem großen Kreis von Brooks bekannten Dichterinnen und Künstlern.
In ihrem eigenen Gedichtband legt sie mit lockeren wiewohl exakten Gedichten eine nomadische Reise vor, die vom Grand Hotel
ebenso erzählen wie von Kindertagen und von Biarritz im April. Man
kann dabei einer Autorin folgen, die mit leichten Strichen und wenigen Zeilen ins Bukarest Bistro führt, zum Beispiel, wo
sie endlich hier gelandet/ und in den Balkan/ eingetaucht sind. Mit etwas Muße und Pausen zwischendurch ist damit
eine buntscheckige Reise anzutreten. Eine mit Amüsement und eine mit wunderbaren Eindrücken auch.
Nils Jensen
LESEN IN TIROL
Gegenwartsliteratur 3119
Bukarest Bistro
Für eine Reise durch die Geographie braucht es ähnliche Stützpunkte wie für eine Reise durch das weite Land der Poesie. Einmal
sind es Karawansereien, Biwak-Boxen oder Bistros, die das reisende Wir versorgen, dann sind es wieder Wolkenballen,
Sträucher und Licht, aus denen sich die Gedichte speisen.
Patricia Brooks setzt für ihre Reise das Bukarest Bistro in Szene und in den Titel. Darunter finden sechzig Gedichte
Unterschlupf und berichten von einer imaginierten Welt auf mehreren Ebenen. Einmal ist mit dem Bukarest Bistro eine Location
benannt, wie wir sie überall auf der Welt vorfinden, wenn jemand der rumänischen Hauptstadt zuliebe ein Café aufgemacht hat.
Andererseits ist ein märchenhaft fernes Land damit verknüpft, das zur Anreise animiert, und drittens liefert der Begriff eine
erste Befriedigung jener Sehnsucht, wegen der wir aufgebrochen sind.
Bukarest Bistro // zwei Männer streiten / laut in Zaubersprache / alte Matratzen dösen / an den Zaun gelehnt / in den
schwülen Gärten / zwitschern die Zypressen / klebrige Flüche blinzeln / zwischen Mauerritzen hervor / auf dem Seufzer Boulevard
/ verkommen die Fassaden / ein Stromkabel baumelt lose / über der neonblauen Bar / wir sind glücklich / endlich hier gelandet
/ und in den Balkan / eingetaucht (42)
Was hier exemplarisch mit einer Hommage an die erregte Alltäglichkeit an einem Bistro festgemacht ist, funktioniert auch für
Gegenden, Wildnis, Wolken oder Winter.
Alle diese Felder sind die Triebfeder, warum wir uns aufmachen, um etwa diesen unheimlichen Saft einer Bewölkung über Rijeka
zu bestaunen (21), oder während der Morgenstunde auf die Reisegeschichte von Vögeln zu stoßen, die sich soeben die letzten
Flüge erzählen (36).
Oft werden gewöhnliche Orte zu einem Ereignis, wenn sie mit einem Wir besiedelt werden. In den Gedichten wird dieses Wir verwendet,
weil es eine Verbindung der Ankommenden mit den schon Dortigen bewirkt. Darin steckt der alte Traum, dass man durch Reisen
auf Verbündete trifft, die einen mit einschließen in ihre Kultur, während man erregt die ersten Eindrücke von Sprache, Kultur
und Wetter abtastet.
Nicht immer gelingt es, mit einem klaren Blick auf die neue Lage die Koordinaten für das nächste Bild zu synchronisieren,
oft bleibt eine Zwielichtzone (16), die auf das Tageslicht anspielt oder ein gesellschaftliches Zerwürfnis.
Ein ganzes Gedicht widmet sich schließlich diesem poetischen Standpunkt, auf den alles zuströmt und wieder abfließt, es ist
ein simples Wir. Wir // wir sagen wir / wenn wir von uns sprechen / und fragen uns manchmal / was es bedeutet(38)
Während im Startgedicht getaway die Vorzüge des Abhauens mit Gedichten beschworen sind, nämlich aussteigen,
abspringen, entkommen, entschlüpfen, entwischen, entrinnen, fliehen, fliegen : davonfliegen (3), zeigen sich zu späterer
Stunde die Auswirkungen dieser Fluchtbewegung in Form einer weißen, goldenen oder blauen Stunde. Die Lyrik vermag Zeit in
Farbe zu verwandeln, sodass sich die empfindsame Seele bloß ausstrecken muss, um sich der Mittagshitze zu ergeben (weiße Stunde),
den Schatten der Nacht vorauszuahnen (goldene Stunde) oder sich fröstelnd vorzustellen, dass es fünfzig Arten des Erfrierens
gibt (blaue Stunde).
Manchmal sind die Notizen für ein Reisegedicht schon intensiv wie die Reise selbst, sodass es für diesen Tag bei der bloßen
Vorstellung bleibt, weggefahren zu sein. Reisenotizen // Containerschiff Heidi Hanjin / Länge 300 m / 60.000 Ladetonnen
/ über den Atlantik / [...] Wirbelsturm / und nichts passiert (52)
Freilich liegen hinter den erträumten Dingen oft auch schlechte Erfahrungen, Katastrophen und flächendeckendes Unglück, das
sich mit dem Fluch-Wort Badland umschreiben lässt nach dem Sprichwort: in der Stadt / schlafen die Fische
schlecht. (56)
Der lyrische Mouve endet in kalter Jahreszeit, Jänner, Winter, die Farben des Winters, Eislaufen: ein Logbucheintrag befindet,
dass die Zeit in Richtung Frost unterwegs ist und vielleicht bald gänzlich eingefroren sein wird.
Patricia Brooks zeigt ihre Bilder vom Reisen, Forschen und Glücklich-Sein hinter vorgehaltener Hand. Zu zerbrechlich sind
die Zeilen, wenn sie laut ausgesprochen werden. Im Sinne des Bukarest Bistro geht es oft laut her, die Matratzen liegen am
falschen Ort und die Verkabelung ist herausgerissen, aber das Unfertige zeigt, dass alles schon einmal fertig war und wir
es nicht mehr restaurieren können. Staunen hilft, wenn wir uns einem Kosmos anvertrauen den das Hotel Paradiso
verspricht, das jäh in Erscheinung tritt.
Patricia Brooks: Bukarest Bistro. Gedichte.
Baden | Obermallebarn: edition nikra 2022. 72 Seiten. EUR 12,-. ISBN 978-3-9505265-1-6.
Patricia Brooks, geb. 1957 in Wien, lebt in Wien.
https://lesen.tibs.at/node/7074
Helmuth Schönauer
Poesiegalerie
4. September 2022
Stefan Schmitzer liest den Gedichtband Bukarest Bistro von Patricia Brooks
TAGELIEDER IM ABTEILWAGEN
Als Erstes registriert der Rezensent, wenn er diesen Band mit Gedichten von Patricia Brooks in die Hände nimmt, den ihm unbekannten
Verlagsnamen unten auf dem Cover: edition nikra. Der Verlag ist scheints so neu, dass zum Zeitpunkt der
Niederschrift noch nicht einmal die Homepage online ist. Natürlich ist edition nikra alles Gute zu wünschen. Wenn das vorliegende
Buch ein Beispiel des Programmkonzepts sein soll (wovon wir ausgehen können laut den Verlagsinformationen auf der letzten
Seite sind bislang drei Bücher erschienen, lauter Lyrik), dürfen wir für die Zukunft mit einer Reihe weiterer schnörkelloser
Gedichtbände österreichischer Zeitgenoss*innen rechnen. Immer her damit!
Bukarest Bistro jedenfalls, das vorliegende Buch, umfasst einundsechzig Gedichte auf knapp siebzig Seiten
manche sind etwas länger als eine Seite, die meisten zwischen fünfzehn und zwanzig Zeilen. Neunundfünfzig von ihnen sind im
engeren Sinne Reisegedichte Gedichte wie träumerische Einträge in Journale verschiedener Reisen. Die zwei verbleibenden
Gedichte der erste und der zweite Text des Bandes, Getaway und Train betitelt sind dagegen
so etwas wie programmatische Aufbruchsnotizen, Itinerare und auch formal von den ihnen folgenden Einträgen abgehoben. Diese
zwei Texte sind reduzierter auf ihre Form als alle weiteren sie nutzen die Form nicht bloß, um einen Zustand oder Schauplatz
darzustellen, sondern es ist, was sie wesentlich abbilden, die Form der spezifischen angewandten Stilmittel. Und das gar nicht
mal kompliziert. Wir können uns denken: Diese zwei Texte bilden Leseanweisungen bzw. sie stellen die Sorte von Stilfiguren
des restlichen Bandes zum Kennenlernen aus. Getaway ist schlicht eine alphabetisch geordnete Liste mit Verben
des Aufbruchs und natürlich erzählt die genaue Auswahl und Anordnung allerhand. Train ist dem gegenüber
komplexer und funktioniert sozusagen als (Bahnhofs-) Schautafel darüber, dass ein Gedicht mehrere Lesarten haben kann:
Train
wir reisen (in fremder Landschaft)
nachts (versäume ich Schlaf)
das Abteil (so finster)
verschlingt (der Mond)
viele Geschichten (erzähle ich)
Dubrovnik calling (am Meer)
Wir können nun die erste und die zweite Vershälfte als Kommentare zueinander verstehen, bloß assoziativ die erste,
ohne Klammer, stellt das äußere Geschehen dar und jene in der Klammer die innere Wahrnehmung dazu. Wir können, anders, auch
die Halbzeilen zusammenziehen und dann im Gesamtgebilde wohlgeformte Sätze suchen. Die finden wir teilweise durch Enjambements
getrennt: (
) verschlingt der Mond / viele Geschichten, erzähle ich / Dubrovnik calling am Meer.
Diese Leseweise liefert eine von Anfang bis Schluss plausible, lineare Erzählung. Lesen wir dagegen die beiden Hälften
gesondert, dann bekommen wir zwei Kolumnen im Dialog: Wir reisen nachts. Das Abteil verschlingt viele Geschichten. Dubrovnik
calling und In fremder Landschaft versäume ich Schlaf. ,So finster der Mond, erzähle ich am Meer.
Also eine hemdsärmelig-sehnsüchtige Anreise per Zug und, am Reiseziel angekommen, ein abgeklärterer Zustand von Weitblick.
Didaktik
Train breitet also dieses eine der aufgebotenen Stilmittel so sichtbar aus und wendet es geradezu didaktisch auf
den Gegenstand des ganzen Bandes, Reisen, an, sodass der Eindruck entsteht, hier bezeichne die Autorin oder zumindest das
poetische Subjekt der Gedichte vor der Abfahrt nochmal das Thema der ganzen Unternehmung: das topologische Gedicht, das Durchreise-Poem,
neunundfünfzig Mal als Schauplatz von Reflexion, von Weltaneignung. Klar kann ich mich am neuen Ort (der freilich auch eine
Person, ein Körper usw. sein kann) umsehen und ihn mir, Element für Element, aneignen doch stammt gerade diese Auswahl
an Elementen dann von mir oder vom Topos? Natürlich läuft das drauf hinaus, dass ich von mir nicht fortkomme.
Da alle diese schwierigen Fragen schon im zweiten Text des Bandes thematisiert, ausgestellt und also gebannt sind, folgen
wir der Autorin gerne durchs Erinnerungsalbum; wir finden ein Vertrauen ins Gedicht als nachgerade hermetisch-narrative Form,
in der es um das Auffinden verstreuter Spuren einer Wirklichkeit welcher Wirklichkeit? geht. Wobei: Nicht die
Lösung des jeweiligen Rätsels ist der Punkt, sondern die Atmosphäre des noch Ungelösten des Noch-unterwegs-Seins.
Das
macht denn auch die spezifische erotische Spannung vieler dieser Gedichte aus. Noch dauert die Affäre an, der Moment befindet
sich außerhalb der Zeit, die gespannte Aufmerksamkeit des Subjekts suspendiert die Schwerkraft. Vielleicht könnten wir Bukarest
Bistro als Serie von Variationen des Prinzips Tagelied lesen? Wäre das verstiegen? Wohl nicht gar zu sehr
Stefan Schmitzer
https://www.poesiegalerie.at/wordpress/2022/09/04/tagelieder-im-abteilwagen/
Buchtipp für den Herbst
BÖS - Berufsverband der österreichischen SchreibpädagogInnen
Rasanz des Unhaltbaren
Patricia Brooks: BUKAREST BISTRO. Gedichte. Edition nikra, Sierndorf, 2022.
Eine unerschütterliche Bewegtheit durchzieht diesen Gedichtband, eine Reise quer durch Länder, Städte und die Seele. Patricia
Brooks erzeugt einen gezielt unnachgiebigen lyrischen Sog, indem sie Intensität, Leidenschaft für das Leben, die Liebe und
gleichermaßen Endlichkeit schildert. Wander-schaft / auf luftigen Straßen heißt es etwa und an anderer Stelle
die Notwendigkeit / sie duldet / keinen Aufschub (Loverisland).
Das Spannende ist, dass die Autorin
anhand ganz konkreter, äußerst plastischer Szenen von Situationen und Augenblicken spricht, die nicht festzumachen, festzuhalten
sind: und bringt das Herz / zum Leuchten / für einen Augenblick / und dann / auch wieder nicht / es ist kein sicherer
Ort / nur einer den uns keiner / nehmen kann (Zwielichtzone)
Etwas Ungreifbares, ein Fluidum umgibt auch das von Gerald Nigl gestaltete Coverbild farb:Bild-Landschaft. Er
ist auch der Editor dieser achtsam gestalteten Lyrik-Reihe.
Petra Ganglbauer
lyristix
Bukarest Bistro nimmt uns nicht nur auf eine Reise nach Rumänien mit, sondern gleich durch mehrere Länder. Unmittelbar
fliegen wir in Getaway davon. Schon mit dem Abflug beginnt das Entdecken, das auch immer ein wenig Entkommen ist.
Patricia Brooks weckt hier Meersehnen, lässt uns genussvoll am Schauen teilhaben, verführt zum Tanzen in sternklaren Nächten.
Ein Band wie ein Glücksbringer, der einen Weg aus trüben Nebeltagen zeigt oder an einem lauen Sommerabend noch eine Kirsche
auf den Drink setzt.
(
) wir gehen zurück ins Bett/und lauschen eifersüchtig/bis er Tag sich ausstreckt/auf den Rücken rollt/und nach
uns ruft
In liebevollem Dialog mit einem Du, wird das Reisen zu einer Sache, wo Einsamkeit vorerst keinen Platz hat. Die Neugierde
auf das Neue ist groß. Erst später tun sich Brüche auf. Dennoch, will man einen Tag leicht mit einem Gedicht beginnen, wird
man in Bukarest Bistro auf jeden Fall fündig.
Verlag: edition nikra
von @calamity_jane_kjf